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Abstract:
Im Planungsprozess von Wasserkraftprojekten finden partizipative Prozesse häufig
Anwendung, um Konflikte zwischen verschiedenen Interessengruppen zu verhindern
oder zu reduzieren, gemeinsame Lösungen zu finden und langwierige Gerichtsprozesse zu vermeiden. Gleichzeitig ist ein partizipativer Ansatz nicht unbedingt eine Erfolgsgarantie. Dieser Artikel beleuchtet Erfolgsfaktoren für eine partizipative Arbeitsgruppe auf Basis von zwei Fallstudien mit erfolgreicher Zusammenarbeit. Die beiden Wasserkraftprojekte Linthal 2015 und Lagobianco wurden dazu mittels Interviews von beteiligten Arbeitsgruppenmitgliedern analysiert. Dabei lag der Fokus auf der Wahrnehmung des Prozesses durch die beteiligten Akteure (Projektverantwortliche, Umweltorganisationen und kantonale Vertreter). Insgesamt wurden elf Erfolgsfaktoren identifiziert und nach Prozessphase strukturiert. Neben inhaltlichen Erkenntnissen, wie z. B. die Delegation von Fachpersonen in die Arbeitsgruppe, hat die Studie auch gezeigt, dass diese Erfolgsfaktoren auf verschiedenen Ebenen wirken und es sich somit lohnt, die drei Ebenen der Zusammenarbeit in die Prozessplanung miteinzubeziehen (interorganisationale Ebene, Ebene der beteiligten Organisationen und Ebene der partizipativen Arbeitsgruppe).